Neuer Pfarrverband Pulkautal

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Neuer Pfarrverband Pulkautal

Die neun Pfarren des Pulkautales stehen vor einer großen Veränderung. Sie werden ab 1. Jänner 2022 einen Pfarrverband bilden. Er umfasst das Gebiet des ehemaligen Dekanats Haugsdorf. Damit wird die Strukturreform umgesetzt, die in den vergangenen Jahren durch die Erzdiözese Wien in Gang gesetzt worden ist und größere seelsorgliche Einheiten zum Ziel hat.

Mit der Strukturreform reagiert die Erzdiözese auf die gesellschaftliche Veränderungen der letzten Jahrzehnte, die auch die Kirche betreffen. Es gibt einen stetigen Rückgang bei Priestern, Gläubigen und den Geldmitteln. Die knappen Ressourcen sollen möglichst effizient eingesetzt werden. Sparpotential ergibt sich in einem Pfarrverband z.B. durch gemeinsame Nutzung von Gebäuden und Personal oder durch eine zentrale Verwaltung.

Wenn auch die Gründung eines Pfarrverbandes auf Einsparungen abzielt, kann damit auch ein Mehrwert verbunden sein, wie an folgende Beispiele zeigen:
 Die Seelsorger arbeiten im Team. Nicht alle müssen alles machen. Sie können entsprechend ihren Fähigkeiten eingesetzt werden. Sie werden von Verwaltungsaufgaben entlastet und können sich stärker in der Seelsorge einbringen.
 In einem Pfarrverband können Projekte verwirklicht werden, die einzelnen kleinen Pfarren nicht so leicht möglich sind (z.B. Kindersommerlager, Glaubensabende, Fortbildungsveranstaltungen, Ministranten- oder Jungscharfeste, Ausflüge, …)  
 Im Pfarrverband fällt es leichter, Gottesdienste für bestimmte Zielgruppen anzubieten (Jugendmessen, Familienmessen, ..). Gottesdienste werden außerdem feierlicher und für die Teilnehmer erhebender, wenn viele Leute gemeinsam feiern.

Was wird sich durch den Pfarrverband ändern? Es wird dann nur einen Pfarrer für alle neun Pfarren geben. Die anderen Priester sind dann Pfarrvikare. Der Pfarrer ist der Leiter des Pfarrverbandes und führt in Teamarbeit mit den Pfarrvikaren die Seelsorge. Folgende Personen bilden am 1. Jänner 2022 das Seelsorger-Team:

Pfarrer und Leiter des Pfarrverbandes: P. Placidus Leeb; Pfarrvikare: P. Johannes Linke, Christoph Martin, Christoph Pfann; Pastoralhelfer: Frater Leo Maria Zehetgruber; Diakone: Alfred Petras, Reinhard Schachhuber.

Alle Seelsorger sind grundsätzlich allen neun Pfarren zugeteilt. Die vier Priester werden Schwerpunktpfarren haben, in denen sie die Hauptverantwortung für Seelsorge und Liturgie tragen.
 In einem Pfarrverband ist es auch möglich, einen gemeinsamen Pfarrgemeinderat zu haben. Er ist für die Planung der pfarrübergreifenden Seelsorge verantwortlich. In den einzelnen Pfarren gibt es dann einen sogenannten Gemeindeausschuss, der das kirchliche Leben vor Ort organisiert.
 Die Öffentlichkeitsarbeit wird in Zukunft durch eine gemeinsame Pfarrzeitung und einen gemeinsamen Internetauftritt erfolgen.

Wie schon oben gesagt, ist die Pfarrverbandsgründung einem Mangel geschuldet. Das muss sich nicht zwingend auf das kirchliche Leben übertragen. Insgesamt wird durch den Pfarrverband das Angebot sogar mehr werden. Voraussetzung dafür ist die Flexibilität der Leute. Die Strukturreform werden wir dann als erfolgreich erleben, wenn wir gemeinsam mit gutem Willen lernen, über die Dorfgrenzen hinauszublicken, und wenn die Menschen auch die Angebote aus den weiteren Pfarren unseres Verbandes wahrnehmen.

25.11.2021