Gelungener Auftakt Köllagossnmorkt in Hadres

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2.  Köllagossnmorkt in Hadres

Hadreser „Köllagossnmorkt“ feierte gelungene Premiere„Vom Globalen zu irgendeinem Dorf" heißt der Verein, der die Regionalisierung in den Vordergrund stellt und den
Hadreser Köllagossnmorkt organisiert. Dieser punktet mit großem Angebot und Auswahl und ging am Samstag zum ersten Mal rund um den Wohlfühlplatz in der Kellergasse über die Bühne.

Mit einem großen Fest und bei idealem Wetter wurde am 3. Juli der erste Hadreser Köllagossnmorkt eröffnet. Rund 20 regionale Produzenten boten zwischen 9 und 13 Uhr ihre Waren an.

Angebot und Auswahl waren groß: beispielsweise Wein und Gemüse aus dem Permakulturgarten von Franz North, der Interessierten auch gleich das Konzept des Permakulturgartens erklärte. Kartoffeln gab es vom Erdäpfelhof Rauchberger, Würste vom Wild waren bei Siegl’s Wild aus Pernersdorf erhältlich. Der Hadreser Honig kam vom Hobbyimker, Gewürze, leckere Aufstriche und Chutneys, eingemachtes Gemüse und Müslimischungen sowie edle Essigsorten fand man unter anderem bei Bettinas Garten, „Chili Sunrise“ (beide Seefeld-Großkadolz), Fischer’s Sauergemüse (Großmeiseldorf), Gutes aus Obritz, Hofschmankerln (Kleinkadolz), Obstritz und bei der Caritas-Region Weinviertel (Retz).

Besonderes Schmankerl: Schlüsselanhänger mit Markt-Logo

Das Hühnermobil Kraus (Maria Roggendorf) bot Nudeln und Eier, sogar Wachteleier an; Öle sowie süße und pikante Walnüsse kamen von Stühof Walnüsse aus Stützenhofen (Bezirk Mistelbach). Das Öfferl-Brot war schnell ausverkauft. Exotisch und neu für die Marktbesucher war der Leberkäse mit Weinviertler Weinbergschnecken aus Obritz. Wer jetzt schon mit dem Stricken anfangen will, um im Winter eine warme Mütze zu haben, konnte sich rechtzeitig mit natürlicher, pflanzengefärbter Wolle von Andrea Rosenberg eindecken. Noch ist aber Sommer, daher bevorzugten viele dann doch ein kühles Bier von der Brauküche 35.

Eine besondere Aufmerksamkeit für den Markt hatte Woodturner Tibor (Wullersdorf) hergestellt: einen Schlüsselanhänger mit dem Logo des Hadreser Köllagossnmorkt.

Credo: Regionalität schlägt Globalisierung

Als Landtagspräsident Karl Wilfing mit „Der Hadreser Köllagossnmorkt ist eröffnet“ den Start verkündete, jubelten die Gäste. Zuvor hatte Romana Schuler, Obfrau des Vereins „Vom Globalen zu irgendeinem Dorf“, der den Markt veranstaltet, über den Zweck des Kunst- und Kulturvereins erzählt, der 2017 in Hadres gegründet wurde. Er widmet sich der Erforschung regionaler Strukturen in Zeiten der Digitalisierung und steht der Globalisierung kritisch gegenüber, „weil wir niemals den globalen Blickwinkel einnehmen können, sondern immer nur die lokale Perspektive“.

Negative Auswirkungen von globalen Netzwerken habe man in den letzten Monaten deutlich gespürt, daher sollte man regionale Märkte, die ursprüngliche Form der Vermarktung, fördern. Wilfing griff dieses Argument auf und ergänzte, dass sich gerade während der Lockdowns gezeigt habe, wie wichtig die regionale Produktion von Nahrungsmitteln sei.

Mit dem Markt wird die Kellergasse belebt

Die Hadreser Gemeinderätin für Tourismus, Marion Reischl, die neben Doris Mutz (Initiative Pulkautal) und Christine Schönhofer (KOST.bares Weinviertel) Mitinitiatorin des Marktes ist und die Festreden moderierte, betonte, dass es ihr sehr am Herzen liege, die Kellergassen zu beleben. Bürgermeister Josef Fürnkranz dankte allen, die sich hier beteiligten, und wünschte sich noch viele solche Initiativen. Bauernkammer-Obmann Fritz Schechtner freute sich besonders, dass mit Christine Schönhofer eine seiner Mitarbeiterinnen so engagiert dabei war.

Hadres Dorfmusik freute sich über Einsatz bei der Eröffnung

Ein Höhepunkt der Eröffnungsfeier war die Trachtenmodenschau von Elfi Maisetschläger, die Damen und Herren aus Hadres als Models auf den „Laufsteg“ in der Kellergasse brachte. Darunter waren Vizebürgermeister Erich Greil, Untermarkersdorfs Ortsvorsteher Andreas Kornherr und JVP-Obmann Christoph Fürnkranz.

Zu Mittag bildete sich eine Warteschlange beim frisch zubereiteten Spanferkel, die Tische waren liebevoll mit Wiesenblumen geschmückt. Von den „Bäuerinnen“ gab es Kuchen und Kaffee, die Weinbauvereine der Marktgemeinde durften fleißig einschenken. Für den musikalischen Rahmen sorgte die Hadreser Dorfmusik, die nach einer langen Zeit der ungewollten Absenz endlich wieder öffentlich aufspielen konnte.

Der nächste Markttag findet am 7. August statt.


07.07.2021